Das Kriegstagebuch von der Fuck for Prag Tour 2004

 

Freitag, 23. April 2004 -Indianerland-

 

12:00 Uhr

Die Kutsche des Häuptlings startet pünktlich vom Wigam mit dem Spurenleser Hyper-Franz und Sweetie an Bord. Am ZOB wartet schon ganz aufgeregt Bürgermeister FrieWi. Nur Torti fehlt noch, dann kann der Spaß los gehen. Nach 15 Minuten gibt er Rauchzeichen, dass er noch länger Arbeiten muss und es noch 20 Minuten dauern wird. Als er nach mehreren Mahnungen kurz nach 13:00 Uhr immer noch nicht da ist, wird beschlossen ohne ihn zu fahren. Am Braunschweiger Platz angekommen, wird ein weiteres Rauchzeichen empfangen, dass er jetzt da ist und die Kutsche dreht noch einmal um und holt ihn ab. Da hat er noch mal Glück gehabt. Die Fuck for Prag Tour startet jetzt endgültig mit 90 Minuten Verspätung. Die Stimmung an Bord ist etwas gedämpft und auch das Wetter ist nicht so indianerfreundlich. Es regnet fast die ganz Zeit ohne Unterbrechung und die Prärie ist voller Kutschen.

 

19:00 Uhr

Das Grenzgebiet der tschechischen Bleigesichter in den Bergen des Zinnnwaldes ist erreicht. Der freundlich Sheriff an der Staatsgrenze wünscht gute Fahrt, teilt aber mit, dass wir nur zu viert den Ritt fortsetzen werden und bittet Torti in seine Office. Nach 20 Minuten warten und Langeweile in unserer Kutsche (abgesehen von der "Jetzt schmeiss ich seine Sachen raus und dann kann er zusehen wie er nach Hause kommt" Aktion von Sweetie) teilt er uns mit, dass man mit einem seit 4 Jahren abgelaufenen Reisepass nicht nach Pragistan einreisen kann... Der freundliche Sheriff schenkt Torti noch einen Zugfahrplan und die Kutsche des Häuptlings setzt ihren Ritt mit nur noch 4 Indianern fort. Ohne Worte und auch ohne Kommentar.

 

 

19:30 Uhr

Die kalten Wälder des Zinnwaldes werden verlassen und im Reservat des Tchechienlandes empfängt uns heißes Wetter. Wir werden von vielen sommerlich gekleideten einheimischen Squaws begrüßt, die uns zuwinken und sobald wir anhalten auf unsere Kutsche zulaufen und die Friedenspfeife für nur 20 Euro mit uns rauchen wollen. Wirklich sehr freundlich diese Eingeborenen aus Tchechienland. Da wir jedoch bereits Verspätung haben, müssen wir leider dankend ablehnen und reiten weiter in Richtung Pragistan.

 

 

21:00 Uhr

Die Stadt des Feuerwassers ist erreicht. Der Spurenleser Hyper-Franz hat sich mittlerweile auch wieder beruhigt und wir können ihn überzeugen, dass die freundlichen Squaws mit der Friedenspfeife schon hinter uns liegen. Er wird deshalb von seinen Klappstuhl losgebunden und nimmt die Fährte zu unserem Wigwam, der "Pension Bob", auf. Nach etwas suchen und nach einigen weiteren Einbecker Mai Urbock führt er uns dann auch dorthin.

 

 

22:00 Uhr

Rauchzeichen vom Ranger, seiner Squaw Yvi und Indianer Marco, dass sie bereits auf uns warten. Treffpunkt: Der "Pub" gegen über der Pension. Sie sind ohne Zwischenfälle mit dem Feuerroß angereist.

 

 

22:30 Uhr

Der "Pub" gegenüber der Pension entpuppt sich als typische Dorfkneipe aus Pragistan. Einige Bleichgesichter schlafen volltrunken an den Tischen. Der Stammeswirt "Häuptling Zahnlücke" begrüßt uns in der traditionellen Kleidung der Pragistaner: Kurze Hosen und Badelatschen. Fröhlich pfeift er "La Paloma" und gibt uns zu verstehen, dass ein großes Feuerwasser in seinem Wigwam 50 Cent kostet. Nach kurzem Kriegsrat geben wir Rauchzeichen, dass wir Durst haben.

 

 

22:45 Uhr

Nach XXX Bieren ist die Stimmung gelockert. DIE INDIANER SIND DA! Gemeinsam wird noch einmal der Schlachtplan für den nächsten Tag durch gegangen und sich auf den Indianertanz eingestimmt. Irgendwann in der Dunkelheit schleichen die müden und nicht mehr durstigen Krieger dann in ihr Wigwam, denn der große Kriegspfad ist nur noch ein paar Stunden entfernt!

 

 

Samstag, 24. April 2004 -Pragistan-

 

11:00 Uhr

Gut gestärkt machen sich die Krieger auf den Weg in die Sazka-Arena. Unterwegs werden die angereisten Schluchten-Scheißer mit einem "Nie mehrÖsterreich Lied" begrüßt und bedanken sich auch artig dafür. Pünktlich zum Spielbeginn der Ösis gegen die Franzmänner erscheinen die Krieger an der Halle. Um jedoch den sozialen Aspekt der Reise nicht zu kurz kommen zulassen und um neue Stammesfreundschaften zu schließen, wird ins Partyzelt vor der Halle rechts abgebogen. Eine weise Entscheidung. Nach und nach treffen die Sektionen der Bunten Mischung ein und da man sich nicht einigen kann ob der Bierpreis von 1,25 Euro den hiesigen Verhältnissen entspricht, wird ständig das Diskussionsmaterial von der Feuerwasser Ausgabe zugeführt um die eigene Argumentation zu stärken. Es wird lebhaft diskutiert.

 

 

14:00 Uhr

Das Partyzelt ist gut gefüllt mit einer Bunten Mischung von Fans aus ganz Deutschland. Tabak-Harald, Emma, Buttonman, Malermeister Dorfleitner 1+2 und viele andere werden freudig begrüßt. Bürgermeister FrieWi hat seinen Amtsschmuck angelegt und an seiner Gesichtsfarbe erkennt man die wahre Rothaut. Mit Oberstricher Ahua werden gemeinsame Thekenschlampen Aktion geplant. (Und nicht vergessen was Du uns für Vojens versprochen hast Ahua!!!) Auch andere Indianer aus dem Feuerwasserland werden gesichtet. Der Seemann und Indianer "Silberlocke", das Nachwuchsluder Holly und Ulrich Suhr (Versicherungen, Weine, Geschlechtsverkehr und andere Dienstleistungen) sowie noch einige andere werden mit Indianerliedgut begrüßt: PRAGISTAN WIRD ZUM FEUERWASSERLAND! Ferne Stämme werden ebenfalls begrüßt und nach Feuerwasseraustausch mit den Lettinnnnnnnnnnnnnnnen wird von den Krieger einstimmig beschlossen zur WM 2006 nach Lettland zu fahren. Die Indianer-Squaws enthalten sich ihrer Stimmen. Brav so.

Schließlich treffen wir noch unseren Super-Goalie Roman Kondelik mit Luigi Calce im Schlepptau. Luigi wurden bei Feuerwasser die Vorzüge des Indianerlands noch einmal ausführlich erläutert, bevor die gesamte Sektion Deutschland in Richtung Halle schwankte.

 

 

19:00 Uhr

Anscheinend sind die Pragistaner sehr ängstliche Bleichgesichter, denn bis auf angewachsene Körperteile darf man absolut nichts mit in die Halle nehmen. Das Hallen-Wigwam ist sehr schön, erinnert aber teilweise an die Bauernscheune. Beim Häuptling und dem Hyper-Franz erwacht sogleich der Jagdinstinkt, aber trotz intensiver Suche wird die bereits in der Halle gesichtete Haselnuss nicht gefunden.

Team Germany gewinnt 1 zu 0 (Wir haben halt nur das eine Tor gesehen). Aus dem Indianerland erreichen uns Rauchzeichen, dass wir als Botschafter aus dem Feuerwasserland eine gute Figur machen.

 

 

22:30 Uhr

Nach dem Sieg wird das Tor gefeiert und im Partyzelt dem Indianertanz gefrönt. Mittlerweile gibt es einige Verständigungsprobleme und die ersten Rauchzeichen erlöschen.

 

00:00 Uhr

Der Spurenleser, der Bürgermeister und der Häuptling werden aus dem Zelt gekehrt und beschließen den geschundenen Körper mit Nahrung zu stärken. Nach dem die Grillstätte in Pragistan dann wieder verlassen wurde, fragt der Bürgermeister die einheimischen Kutscher in würdevoller Amtssprache nach dem Weg zum Wigwam: Pension Bob? - Pension Bob? - Pension Bob? - Pension Bob? Nach der 37.ten Schleife beschließt der Häuptling die Kutsche zu wechseln. Nach dem 3. Kutschenwechsel wird dann das Wigwam auch endlich erreicht, der Spurenleser ist mittlerweile auch wieder bei Bewußtsein.

 

 

01:30 Uhr

Zufrieden gehen unsere Krieger in ihre Schlafstätte, es wurde alles gegeben und das Kriegsziel ist erreicht: PRAG IST INDIANERLAND!

 

 

Sonntag, 25. April 2004 - Pragistan-

 

11:00 Uhr

Nach dem das meiste Feuerwasser aus den Adern geschüttelt wurde, gibt es noch einen Ritt durch die Stadt und dann schwenkt des Häuptlings Kutsche endgültig in Richtung Indianerland. Die freundlichen einheimischen Squaws vor den Bergen des Zinnwaldes winken uns noch einmal zum Abschied zu und der Sheriff begrüßt uns wieder an der Grenze. Da wir Torti nicht sichten können, gehen wir davon aus, dass er bereits mit dem Feuerroß gen Heimat gefahren ist und setzten unseren Ritt fort.

 

 

17:00 Uhr

Die Krieger sind zurück im Feuerwasserland! Es war kurz aber heftig, wir hatten viel Spaß und werden die Fuck for Prag Tour so schnell nicht vergessen.

Das neue Ziel ist auch schon anvisiert und nächstes Jahr heißt es dann:
Wien 2005 - die Indianer kommen!

 

 

-Ende des Kriegstagebuches-

 

Die Bilder

 

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